Frühjahrsputz in der Nikolaikirche – ich bin auf der Orgelempore mit dabei. Schon oft habe ich Noten in den großen Schrank neben der Orgel gelegt und weiß, was dort zu finden ist. Aber dieses Mal liegt ein altes Gesangbuch da, das ich noch nie gesehen habe. Irgendjemand hat es dort hineingelegt, es ist ja ein Gesangbuch. Aber was für eins! 1825 steht außen auf dem Einband. Und als ich es aufschlage, lese ich: „Gesangbuch für den öffentlichen Gottesdienst in der Diöces Quedlinburg zum öffentlichen und besondern Gebrauch … Quedlinburg bei Friedrich Joseph Ernst 1823“.
Über 200 Jahre ist dieses Quedlinburger Gesangbuch alt! In den Umschlagseiten ganz vorn und hinten sind persönliche Eintragungen der Eheleute, die dieses Gesangbuch zu ihrer Hochzeit am 10. April 1825 geschenkt bekommen haben. Es ist so eine Art Familienbuch geworden mit Geburtsdaten der Kinder und schließlich der Sterbedaten des Ehepaars.
Es berührt mich, dieses Buch in der Hand zu halten, das einmal wichtig war für eine Familie. Es sieht benutzt aus, dieses alte Buch, und es gibt Unterstreichungen und kleine Kommentare. Ein Buch, das die Menschen begleitet hat in ihrem Leben, zu besonderen Anlässen, im Gottesdienst und wahrscheinlich auch zu Hause.
Als Martin Luther vor 500 Jahren das erste evangelische Gesangbuch mit Kirchenliedern in deutscher Sprache veröffentlichte, wollte er die Menschen zu Hausandachten, zum persönlichen Gebet und zum Mitsingen im Gottesdienst anregen. Aus der lateinischen Messe wurde ein Gottesdienst, der für jeden Menschen verständlich sein sollte. Die gemeinsam gesungenen Lieder wurden geistliche Botschaft, Verkündigung, Lob und Bitte. Sie wurden ein ganz persönlicher Ausdruck des Glaubens. Das hat sich bis heute erhalten. Unsere Gesangbücher haben sich verändert über die vielen Jahrhunderte. Jede Zeit hat ihre eigene Ausdrucksweise, ihre eigenen Melodien und Texte. Manche alten Lieder sind 500 Jahre im Gesangbuch geblieben, manche sind nur für eine Gesangbuchauflage erschienen. Aber auch heute sind die Lieder Ausdruck unseres Glaubens, unserer Bitte, unseres Gotteslobes.
Mich begleiten viele Lieder aus dem Gesangbuch schon von Kindheit an. Wenn ich sie singe, fühle ich mich verbunden mit Gott. Wenn ich sie mit dem Chor im Gottesdienst singe oder die Gemeinde an der Orgel begleite, ist das meine Form der Verkündigung: mein Dank, meine Bitte, mein festes Vertrauen auf Gottes Hilfe. Das Singen macht mir Mut. Das Singen tröstet mich. Das Singen schenkt mir Freude und Kraft.
Haben Sie auch so ein Lied, das Sie begleitet?
Dann singen Sie es, es tut gut!
Übrigens, eins der ältesten Lieder aus dem Gesangbuch von Martin Luther ist „Verleih uns Frieden gnädiglich“. Es hat sich über 500 Jahre in den Gesangbüchern erhalten.
Vielleicht sollte jede und jeder von uns dieses Lied jeden Tag singen im Vertrauen auf Gott, dass er uns erhört.
Ihre Kirchenmusikerin Christine Bick
Mi, 04.09.2024 - Do,02.01.2025 Marktkirche St. Benedikti, Marktkirchhof, 06484 Quedlinburg
So, 15.09.2024, 10:30 Uhr Nikolaikirche, Neustädter Kirchhof, 06484 Quedlinburg
So, 15.09.2024, 15:00 Uhr Gemeindehaus, Carl-Ritter-Straße 16, 06484 Quedlinburg
So, 15.09.2024, 18:00 Uhr St.-Stephani-Kirche, Schulstraße 78, Westerhausen
Mo, 16.09.2024, 18:00 Uhr Marktkirche St. Benedikti, Marktkirchhof, 06484 Quedlinburg
Mo, 16.09.2024, 18:00 Uhr Johanniskapelle, Stresemannstraße, 06484 Quedlinburg
Di, 17.09.2024, 19:30 Uhr Bildungshaus Carl Ritter, Heilige-Geist-Straße 8 , 06484 Quedlinburg
Fr, 20.09.2024, 12:00 Uhr Stiftskirche St. Servatii, Schlossberg, 06484 Quedlinburg
Fr, 20.09.2024, 18:00 Uhr Marktkirche St. Benedikti, Marktkirchhof, 06484 Quedlinburg
Sa, 21.09.2024, 17:00 Uhr St. Stephanie, Osterwieck
Veranstaltungen der katholischen Gemeinde St. Mathilde in Quedlinburg.
Sonntag, 15. September 2024
Wenn du nun isst und satt wirst, so hüte dich, dass du nicht den HERRN vergisst.
5.Mose 6,11-12
Jesus sprach: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot vom Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot vom Himmel.
Johannes 6,32
Alles, was ihr tut, geschehe in Liebe.
1. Korinther 16,14
Dienet einander, ein jeglicher mit der Gabe, die er empfangen hat.
1. Petrus 4, 10
Carl-Ritter-Straße 16
06484 Quedlinburg
Tel. 03946-91 60 60
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Sprechzeiten - Gemeindebüro / Friedhofsverwaltung
Mi. 9.00 - 12.00 Uhr
Do. 12.00 - 13.00 Uhr
und nach telefonischer Terminvereinbarung.
Die Anmeldung einer Bestattung ist grundsätzlich telefonisch zu vereinbaren! Tel. 03946-91 99 54 (bzw. 91 60 60)
Pfarrer Christoph Carstens
Pfarrerin Franziska Junge
Pfarrer Tobias Gruber
Pfarrer Matthias Zentner
Pfarrerin Anne-Sophie Berthold
weitere Mitarbeiter im Verkündigungsdienst:
KMD Christine Bick
Kirchenmusiker Marc Holze
Prädikant Reiner Sporer
Diakon Kai Sommer
Vorsitzende
Catherine Wünschiers
stellv. Vorsitzender
Pfarrer Tobias Gruber
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Gestaltungsgruppe Farbenspiel
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